Der deutsche Automarkt bleibt anspruchsvoll: Zwar ziehen die Neuzulassungen batterieelektrischer Pkw zuletzt wieder an (August 2025: 19,0 % BEV-Anteil; +45,7 % ggü. Vorjahr), doch der Absatz wird laut Branchenstimmen teils von Eigenzulassungen überzeichnet.
Gleichzeitig bleiben Gebrauchtwagenpreise hoch und viele Käufer sind zurückhaltend. Wer jetzt verkauft, punktet mit Transparenz, digitalen Touchpoints und sauberer Prozessqualität - hat jeder irgendwie auf seiner Aufgabenliste, aber vielleicht nicht schlecht, das noch einmal kurz zu lesen.
10 wichtige Verkaufs-Hebel:
1. Online sichtbar sein – und zwar mit echten Inhalten: Käufer informieren sich ausführlich digital; der DAT-Report zeigt: Der Handel ist eine zentrale Anlaufstelle in der Customer Journey. Pflegen Sie exakte Fahrzeugdaten, aussagekräftige Bilder/Videos und transparente Historien.
2. Transparente Preise, laufende Marktbeobachtung: Branchenbeobachter berichten weiterhin von hohen Gebrauchtwagenpreisen – begründen Sie Ihren Preis (Ausstattung, Historie, Service), zeigen Sie Preisentwicklung und Wettbewerbsvergleich offen.
3. Recht, Vertrauen: Gewährleistung vs. Garantie klar erklären: Machen Sie die gesetzliche Sachmängelhaftung und optionale Garantien verständlich – das reduziert Reklamationen und stärkt Vertrauen.
4. Qualitätsstandards nutzen: Arbeiten Sie mit Checklisten (Eingangs-/Auslieferungscheck) und verweisen Sie auf Verbandsnormen wie die BVfK-Regeln für sicheren Gebrauchtwagenkauf.
5. Seriöse Kaufabwicklung, Betrugsprävention sichtbar machen: nachvollziehbare Zahlung, Identitäts- und Dokumentenprüfung, keine dubiosen Vorkassenmodelle – und kommunizieren Sie diese Standards offensiv.
Und weitere 5 Top-Tipps:
6. Finanzierung und Leasing aktiv anbieten: Klarer Fall: Immer mehr Kunden finanzieren oder leasen ihr Auto – stellen Sie schnelle, vergleichbare Finanzierungsangebote bereit (inkl. Laufzeit-/Rate-Rechner).
7. EV-Kompetenz zeigen – ohne Hype: Viele Kunden sind bei gebrauchten BEV skeptisch; liefern Sie Antworten zu Restreichweite, Batteriezustand (SoH), Ladeinfrastruktur und TCO. Positionieren Sie Probefahrten und Lade-Demos gezielt, unterstützt durch aktuelle BEV-Marktdaten.
8. Speed beim Lead, Terminführung: Schnelle Reaktion auf Anfragen, Online-Terminbuchung für Beratung/Probefahrt/Video-Walkaround – so nutzen Sie das digitale Interesse effizient (Handel bleibt zentral in der Journey).
9. Inzahlungnahme reibungslos gestalten: Klare, faire Prozesse (Vorab-Bewertung online, verbindliche Prüfung vor Ort, transparente Abzüge) senken Absprungraten – und schaffen Cross-Selling-Potenzial (Finanzierung/Garantie). (Belegt durch generelle Preis-/Zurückhaltungstrends im Markt.)
10. Zahlen kennen – und ehrlich einordnen: Nutzen Sie KBA-Statistiken für die Beratung (z. B. BEV-Anteile), ordnen Sie die Lage aber realistisch ein – Verbandsstimmen wie der ZDK warnen vor statistischen Sondereffekten durch Eigenzulassungen.
Kurzfazit:
Wer heute erfolgreich verkauft, verbindet digitale Sichtbarkeit, schnelle Prozesse und juristische Klarheit mit ehrlicher Markt-Einordnung (inkl. EV-Kompetenz). So verwandeln Sie Vorsicht im Markt in Vertrauen – und Leads in Abschlüsse.
Quellen: KBA, ZDK, BVfK, DAT, TOHA-Händlerbefragung, Experteninterviews
